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Interview mit Michael

Mein Name ist Paul und ich freue mich darauf, endlich auch die Geschäftsführung in die Reihe der Mitarbeiterinterviews aufnehmen zu können. Einer unserer beiden Chefs wird mir heute die spannendsten Fragen rund um die IntraConnect beantworten können. Herzlich willkommen, Michael. 

Was kannst du uns über deinen Werdegang erzählen?

Erst einmal vielen Dank für die Einladung zum Interview, Paul. 

Bereits mit 14 habe ich das erste Mal mit Computern gearbeitet und konnte so viele Erfahrungen sammeln. Damals habe ich in den Ferien PC’s beim direkten Vorgänger der IntraConnect GmbH, der Computer Software Dresden zusammengeschraubt. 1995 habe ich dort dann die Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen. Nach dem Abschluss habe ich ein knappes halbes Jahr im Vertrieb gearbeitet, bis ich dann für zwei Jahre meinen Dienst bei der Bundeswehr angetreten habe. Im Anschluss habe ich mein Fachabitur nachgeholt und später Wirtschaftsinformatik studiert. Relativ schnell stieg ich zum Vertriebsleiter auf und bin seit 2017 Geschäftsführer. 

Welche Vision hast du für die IntraConnect?

Als Co-Geschäftsführer haben Felix und ich uns dann im selben Jahr (2017) einen Kurswechsel überlegt. Wir hatten eine Vision. Weg vom Zeit-für-Geld-Dienstleister, raus aus der Vergleichbarkeit, hin zu etwas wirklich Nützlichem und Sinnvollen. Unser Ziel war und ist es, der beste IT-Dienstleister in unserer Region zu werden, der 10-100 Mitarbeiter KMU in Dresden und Umgebung so betreut, dass es keine bessere Alternative gibt. Das treibt uns an! Denn unsere Kunden sollen sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und alle Aufgaben und Sorgen rund um Ihre IT abgeben können. Unseren Fokus setzen wir auf die konsequente Weiterentwicklung unseres 360° Konzeptes. Es muss vor allem einen Nutzen stiften und unsere Zielkunden richtig entlasten bzw. Voranbringen. Dabei wissen wir, dass wir eine sehr verantwortungsvolle Rolle einnehmen und dass es hier nicht primär darum geht, wie wir schnell Geld verdienen können. Nutzen vor Gewinn ist unser Motto, dann folgt auch der Gewinn von ganz allein. In Zukunft werden wir uns noch intensiver mit Compliancethemen aus der Informationssicherheit heraus beschäftigen. Hier merken wir, dass die Zielgruppe immer noch ziemlich lost ist, die Themen im Tagesgeschäft mal eben nebenbei zu lösen.

Was zeichnet IntraConnect in deinen Augen aus und macht sie einzigartig?

Einzigartig ist in erster Linie unser Konzept. Im Bereich der IT-Dienstleister gibt es viele Spezialisierungen. Aber so zielgerichtet auf die Zielgruppe ein so vollständiges Betreuungskonzept zu haben und dabei wirklich Verantwortung zu übernehmen, das sehe ich hier in der Region nicht. Und da bin ich gut vernetzt und kenne wirklich viele andere IT-Systemhäuser, die auch einen verdammt guten Job machen, aber eben in dieser Zielgruppe nicht perfekt passen. Besonders ist auch unsere Unternehmenskultur. Bei uns gibt es kein starres Hierarchiegefälle, auch wenn wir gewisse Strukturen haben. Aber wir wissen, dass der Servicedesk-Mitarbeiter genauso relevant ist, wie ein Firewall-Experte mit jahrelanger Berufserfahrung. Denn was nützt jemanden im Serviceerlebnis der größte IT-Spezi, wenn Du am Telefon unfreundlich und unverbindlich empfangen wirst. Wir leben ein respektvolles miteinander im Team und mit unseren Kunden.  

Welche Herausforderungen siehst du in den nächsten Jahren?

Die Schwierigkeiten, sich als IT-Systemhaus auf einen Bereich zu fokussieren, liegen bereits hinter uns und diese Herausforderung haben wir gemeistert. Mit unserem neuen Standort und neuen Ressourcen sind wir aktuell so gut aufgestellt, wie nie zuvor. Wir haben den perfekten Raum, um uns weiterzuentwickeln und weiter zu wachsen. Bis 2030 wollen wir unsere Manpower verdoppeln, um bis zu 150 Kunden optimal betreuen zu können. Einer unserer größten Hebel hierfür ist die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften. Unsere Erfahrungen der letzten Jahre zeigt, dass dies der richtige Weg ist. Um leistungsstark und wirtschaftlich zu sein, benötigen wir einen „Maschinenraum“, der läuft, wie ein Schweizer Uhrwerk. Dazu müssen wir unsere Prozesse weiter schärfen und verbessern und mit den Mitarbeitern den Spagat schaffen, dass wir auf der einen Seite schon Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und eine gewisse Disziplin brauchen, aber auf der anderen Seite niemand ständig Überstunden leisten soll und wir auch weiterhin Zeit haben, mal zusammen ein Eis zu essen, über die Privates zu sprechen oder, wenn Omi Geburtstag hat, auch mal 14 Uhr nach Hause zu gehen.  

Was hast du in den letzten Jahren gelernt, dass du gern weitergeben möchtest?

Ganz klar erkannt habe ich, dass man in der IT wirklich immer mit Problemen rechnen sollte. Im Idealfall hat man die Lösung für dieses Problem direkt parat, aber das ist leider oft Wunschdenken. Es ist vollkommen egal, wie viele Gedanken Du dir gemacht hast, um nicht in ein Problem zu geraten, es kommt trotzdem eins, was du so noch nicht kennst. Renne also nicht einem Zustand hinterher, in dem es keine Probleme mehr gibt, sondern vertraue darauf, dass du schon 1000 Probleme gelöst hast, und du also auch das 1001 löst. Es darf auch kurz schlechter werden, bevor es besser wird. Nutze immer zuerst den gesunden Menschenverstand, bleibe ruhig, greif auf deine Erfahrung zurück und wenn das nicht reicht, nutze Wissen anderer – aber bitte klau den anderen nicht die Zeit, weil es einfacher ist sie zu fragen, als erst einmal selbst 5 Minuten über eine Lösung nachzudenken.   

Was motiviert dich als Führungskraft?

Mir gibt es einen enormen Motivationsschub, wenn ich sehe, wie sich andere entwickeln. In jedem Menschen stecken unabgerufene Potenziale. Wenn ich also irgendwie durch mein Wirken als Führungskraft dazu beitragen kann, dass jemand sein Potenzial entfaltet, dann finde ich das großartig. Klar, dass zahlt sicher auch irgendwie auf meine Interessen, ein erfolgreiches Unternnehmen zu haben ein, aber vor allem kann man Menschen, die Potenziale erschließen ansehen, dass Sie stolz auf sich sind und Glück spüren. Und das finde ich großartig.   

Als Geschäftsführer-Duo...

... habt ihr die IntraConnect mit eurer Expertise dahin gebracht, wo sie jetzt steht. Wie gelingt es euch, sich in stressigen Situationen oder bei kniffligen Herausforderungen perfekt zu ergänzen?

Tatsächlich ist das ein Thema, das wir beide bereits häufiger gefragt wurden, vor allem von Unternehmen, die klassischerweise nur einen Geschäftsführer haben. Dazu muss man ganz klar sagen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass zwischen uns beiden diese Harmonie besteht. Wir beide haben unsere jeweiligen Kompetenzgebiete mit Persönlichkeitsmerkmalen, die nicht oder nur selten zu Konflikten führen. Denn bei Problemen, die uns begegnen, setzen wir uns zusammen, atmen einmal tief durch, bewerten die Lage und treffen eine gemeinsame Entscheidung. Erfolge werden dann gemeinsam gefeiert und ich persönlich empfinde das als ideale Basis für einen gemeinsamen und sicheren Weg in die Zukunft. Auch im Team setzen wir auf eine solche Tandems und spüren hier bereits ähnliche Effekte. 

Zum Schluss noch eine ganz private Frage: Was ist dein liebstes Reiseziel?

Also das ist einfach: Italien. Nirgends fühle ich mich so wohl wie in Italien. Und dabei hat Italien so viele Fassetten. Südtirol ist quasi Bayern deluxe und mitten in den Abruzzen irgendwo im nirgendwo ist es fast noch wie im Mittelalter. Aber irgendwie ist es lebendig und ein easy way of life. Es ist warm, es ist schön, es gibt Wasser und Berge, es gibt Kultur – dazu super Essen und vor allem – feinsten Espresso. Ich war schon weit über 10 Mal da – immer Airbnb und es gibt noch mindestens 10 Regionen, die auf meiner Bucketlist stehen. Wenn Du mich nach einer einzigen Empfehlung fragen würdest: Apulien! Ausgangsort Monopoli, 1 Woche Zeit, Mietwagen, Reiseführer Apulien in der Bibliothek holen und dann einfach aus den Empfehlungen, die für dich am besten klingenden ein paar rausnehmen, alle schaffst Du eh nicht. April bis Anfang Juni, später ggf. zu warm oder zu voll, September geht bestimmt wieder. Gut anzufliegen ab Prag.  

Paul: Vielen Dank für deine ehrlichen Antworten und Tipps Michael.

Paul Richter

Azubi Fachinformatiker

paul.richter@intraconnect.de

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